Die vergangenen Monate haben die Welt in vielerlei Hinsicht verändert und damit auch die Art und Weise, wie wir reisen: Lokales Reisen ist auf dem Vormarsch und Alternativen zu Flugreisen werden bevorzugt gewählt. Nachhaltigere Fortbewegungsarten, insbesondere mit Elektroautos, aber auch «Slow travel» als solches, z.B. Roadtrips, haben an Beliebtheit gewonnen. In den vergangenen Monaten wurden wir alle dazu „gezwungen“, zu Hause zu bleiben und die Schönheit unserer Umgebung neu zu entdecken. In den ersten Juniwochen habe ich die Gelegenheit genutzt, meine Heimat auf eine andere Art und Weise zu erkunden. Wir planten einen Road Trip mit dem 100% elektrischen ID.3 über 12 Tage. Ich bin selber keine sehr routinierte Autofahrerin und es ist mein allererstes eigenes Auto! Lese gerne weiter, wenn dich meine Erfahrungen & Tipps zum Elektroauto und Routenplanung interessieren. Wahrscheinlich wird deine Skepsis an der Elektromobilität zunehmend kleiner, wenn du erfährst, wie leicht es ist! (mir ging es zumindest so) 😉
Planung der Route
Es gibt immer noch die weit verbreiteten Mythen, dass Elektroautos nicht genug Reichweite haben und zu lange zum Aufladen brauchen. Doch dieses Problem wurde gelöst. Die Reichweite geht bis zu 550 Kilometer und mit meinem ID.3 sind 410km möglich! Auch die Ladeinfrastruktur wird immer besser, vor allem entlang der Autobahnen. Schweizweit gibt es bereits mehr als 700 öffentliche Schnellladepunkte (>22kW), an denen Elektroautos innerhalb weniger Minuten (30 min für eine volle Batterieladung) aufgeladen werden können. Natürlich wird das Ladenetz in den kommenden Jahren weiterwachsen. Und nicht zu vergessen, dass auch viele öffentliche Parkplätze über Steckdosen verfügen 🙂 Wenn du deinen Road Trip mit einer Hotelübernachtung planst, kannst du in den meisten Hotels das Auto über Nacht (kostenlos) aufladen und am nächsten Tag mit voller Batterie weiterfahren.
Mach dir keine Sorgen über die Reichweite oder lange Ladezeiten. Das ist kein Problem!
Da ich den gesamten Road Trip geplant habe, kann ich dir einige Tipps für die Routenplanung geben und dir einige Orte für Übernachtungen, Wanderwege und Essens- sowie Fotospots mitgeben. In der Regel nutze ich outdooractive für die Wanderwege, booking oder google für die Recherche von Hotels/Airbnbs und Instagram für die Recherche nach Fotospots 🙂 Meine Empfehlung zum Vorhehen:
- Definiere die Anzahl der verfügbaren Tage, an denen ihr reisen möchtet
- Definiere das Budget, das für Essen & Unterkunft zur Verfügung steht
- Recherchiere die Orte & Aktivitäten, die ihr besuchen oder unternehmen möchtet
- Plane die erste grobe Route und lege deine Ausgangspunkte fest
- Detaillierte Tages- & Zeitplanung
Ich zeige dir nachfolgend, wie ich die 12-tägige Reise (mit kurzem Zwischenstopp in Zürich, um aus- und neu zu packen) geplant habe.
Untenstehend siehst du die Route unseres Schweiz-Roadtrips und wie du sehen kannst, haben wir ganze Regionen ausgelassen, die offensichtlich ein weiteres Abenteuer für sich verdienen! Wir haben einige tolle Orte entlang der Zentral- und Nordostschweiz abgedeckt. Wir sind in Zürich losgefahren, aber unser Abenteuer begann dann eigentlich in Interlaken. Wundere dich nicht, wenn die Bilder noch nach Winter aussehen, auch wenn es JUNI war (wir mussten uns anpassen und verschiedene Aktivitäten absagen, weil es in den höheren Regionen viel Schnee gab). Aber egal wie das Wetter ist, mit guter Gesellschaft und Spontaneität gibt es immer etwas Spannendes zu unternehmen.
1. Halt – Interlaken
Unser erster Ausgangspunkt war Interlaken. Es ist eine wunderschöne kleine Stadt, die perfekt auf dem sogenannten «Bödeli» zwischen dem Brienzersee und Thunersee liegt. Es ist der ideale Ort, um nahegelegene Bergregionen und einige der berühmtesten Gipfel wie Eiger, Mönch und Jungfrau zu besuchen.
Von Interlaken aus haben wir einige kurze Ausflüge nach Lauterbrunnen und auch auf umliegende Gipfel, wie das Brienzer Rothorn gemacht. Wenn das Wetter schön ist (und kein Schnee liegt!!! – vorher checken) ist der Bachalpsee DAS Ausflugsziel schlechthin. Wir waren zu früh dran und es lag noch 1+ Meter Schnee. Daher haben wir die Seenwanderung ausgelassen und das SPA im Jungfrau-Victoria Hotel & SPA geniessen können.
An unserem Abreisetag starteten wir mit einem leckeren Frühstück und machten uns auf den Weg nach Kandersteg zu einer schönen Rundwanderung am Oeschinensee. (Wenn ihr noch genügend Zeit habt, könnt ihr auch am Blausee anhalten, um die wunderschönen kristallklaren Spiegelungen zu bewundern (der Eintritt kostent CHF 5.-, aber es lohnt sich!)!
In Kandersteg angekommen, könnt ihr ganz einfach am Automaten oder am Schalter ein Ticket für die Seilbahn lösen. Das Rundticket lohnt sich, denn die eigentliche Wanderung um den Oeschinensee ist atemberaubend schön. Ich empfehle euch, schon zu Beginn die Wegabzweigung nach links aufsteigend zu nehmen und auf dem Rückweg den unteren Weg am Seeufer entlang zu wählen. Am Anfang ist es zwar steil, aber je weiter man aufsteigt, desto besser wird die Aussicht. Am Ende könnt ihr euch mit einem Sprung ins kalte Nass oder einem leckeren Eis belohnen!
2. Halt – Zermatt
Von Kandersteg aus haben wir den Lötschberg Autoverlad genommen, der uns ins Wallis führen wird. Der Zug fährt alle 30 Minuten und in nur 19 Minuten ist man auf der anderen Seite der Berge. Die Tickets sind online erhältlich und man kann den Zug mit dem QR-Code befahren (was will man mehr!)
Da das Dorf Zermatt nicht mit dem Auto, sondern nur mit dem Zug erreichbar ist, müssen müsst ihr das Auto am Autoterminal Täsch parken. Wenn ihr mit dem Elektroauto unterwegs seid, dann solltet ihr unbedingt im Bereich mit den Ladestationen für Elektroautos parken und gleich anstecken (das ist im Parkticket ohne Aufpreis enthalten!).
Wenn ihr in Zermatt ankommt (ob zum ersten Mal oder als häufiger Besucher), werdet ihr wahrscheinlich von der mächtigen Präsenz des Matterhorns komplett eingenommen sein. Je nachdem, wie viele Tage ihr in Zermatt plant, könnt ihr verschiedene Gebiete, Wanderwege und Aktivitäten auskundschaften.
In meinem letzten Post aus Zermatt berichte ich ausführlicher über die Gornergrat Bahn, das Klein Matterhorn Glacier Paradise, die 5 Seen Wanderung und die Charles Kuonen Brücke von Randa. Für diesen Besuch habe ich eine neue kleine Entdeckungswanderung nach Zmutt gemacht – ein besonders traditionelles Schweizer Dorf mit vielen Schafen und Blumen drum herum. Sehr lohnenswert!
3. Halt – Vitznau
Von Zermatt/ Täsch setzten wir unseren Roadtrip mit dem Auto in Richtung VItznau fort. Wir hatten viel Verkehr und immer noch Schneeprobleme – daher gab es keinen Halt am Furkapass oder in der Schöllenenschlucht. Aber das sind tolle Orte, um einen Stopp einzulegen, die Aussicht zu genießen und dann die 3:50h Fahrt fortzusetzen.
Sobald ihr am Vierwaldstättersee seid, hat es viele schöne und berühmte Berge zu sehen oder Aktivitäten in und um Luzern zu unternehmen (bspw. Pilatus, Rigi Kulm sind sehr schön). Wir konnten zwar keine dieser Wanderungen machen, aber umso mehr haben wir das luxuriöse Parkhotel Vitznau genossen. Dessen SPA & Wellnessbereich ist der tollste Ort, den ich bisher besucht habe.
4. Halt – Stoos
Unser nächster Halt war eine Übernachtung im Berghotel Fronalpstock. Wir waren die einzigen & ersten Gäste, da es gerade für die Sommersaison eröffnet wurde. Wirklich cool und ich kann nur empfehlen, die Gratwanderung vom Fronalpstock zum Klingenstock oder umgekehrt zu machen. Hier habe ich darüber geschrieben
5. Halt – Wasserauen
Das war unsere längste Fahrt von der Zentralschweiz in den Osten und ich war mir nicht sicher, ob der Akku ausreichen würde. Aber egal, wir haben es ausprobiert und sind im Eco-Modus gefahren.
Schon lange wollte ich im Bergasthaus Schäfler übernachten und endlich hatten wir die Gelegenheit dazu. Allerdings war es ein SEHR abenteuerlicher Aufstieg, da Gewittergefahr herrschte und die Ebenalpbahn ihren Betrieb für 1,5 Stunden einstellte. Schließlich schafften wir es in der sehr kurzen Pause zwischen den Gewitterfronten durch Schneefelder, Starkregen & Hagel zur Hütte. Das Berggasthaus Schäfler ist ein authentischer Schweizer Ort und mit großzügiger Gastfreundschaft. Die Zimmer sind noch im traditionellen Stil ausgestattet – richtig schön! Für den nächsten Tag haben wir die Wanderung hinunter zum Äscher und Seealpsee geplant, die zwar etwas anstrengend für die Knie ist, aber das Panorama lohnt sich sehr.
6. Halt – Brunni Engelberg
Von Wasserauen ging es weiter nach Engelberg, aber natürlich könnte man je nach Plan an verschiedenen Wasserfällen im Appenzell oder am Walensee auch noch anhalten.
Allerdings war es für uns die beste Entscheidung, direkt nach Engelberg zu fahren, da wir den schönen Barfußpfad gemacht haben, der für Jung und Alt ein großer Spaß ist. Der Härzlisee ist sehr schön für den Sonnenuntergang (überzeuge dich hier mit meinem Video). Wir übernachteten in Ristis Berglodge, die leckeres Essen und gemütliche Betten bietet. An unserem letzten Tag haben wir die Brunnistöckli Ferrata gemacht, die perfekt für Anfänger ist und sehr viel Spaß macht!
Fazit
Das Fazit dieses Schweiz-Roadtrips: Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, war ein großes Abenteuer und so unkompliziert, sich mit einem Elektroauto fortzubewegen. Und wenn man dann noch weiß, dass man den ID.3 als CO2-neutrales Auto beim Kauf bekommt, ist es noch besser. Zudem gibt es oft regionale Kaufanreize für das Elektroauto und die notwendige Ladeinfrastruktur ist besser den je. Außerdem sind die laufenden Kosten des Elektroautos geringer, denn Strom kostet weniger als Benzin oder Diesel, die anfallenden Steuern sind gering und die Kosten für Service und Wartung betragen nur etwa ein Drittel im Vergleich zu konventionell angetriebenen Fahrzeugen. Außerdem ist es sehr komfortabel, mit dem Auto zu fahren und auch in Hotels zu übernachten und die Möglichkeit zu haben, über Nacht zu laden.
Ich hoffe, ich konnte dich dazu inspirieren, auch einen Roadtrip in der Schweiz zu machen und vielleicht die neuen E-Fahrzeuge von Volkswagen auszuprobieren (ich habe den ID.3 und liebe ihn so sehr!). Denke daran, dass viele Orte mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar sind, aber wenn du effizienter und flexibler sein willst und auch Orte außerhalb der Servicezeiten erreichen willst – ein Elektroauto ist eine gute Investition.
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*Dieser Artikel entstand im Rahmen des Ambassador-Programms mit VW Schweiz. Alle Meinungen sind meine eigenen und nicht durch externe Parteien beeinflusst.*
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